Wie alles begann

Im Frühjahr 1990 machten wir Pläne für den künftigen Sommerurlaub und unsere Wahl fiel auf Sri Lanka.

Wir hatten uns vorher noch keine größeren Gedanken gemacht, wussten nur, das seit geraumer Zeit dort ein Bürgerkrieg herrscht. Trotzdem wagten wir uns, einen Flug für den Sommer 1990 zu buchen – 3 Wochen Flug und die ersten 4 Tage ein Hotel- es war ja auch unsere Hochzeitsreise. Mit einem alternativen Reiseführer und den notwendigen Impfungen starteten wir von Frankfurt aus. 

Eine Reise, die Folgen haben wird……

Beim Check-In in Frankfurt trafen wir Hilda, eine gebürtige „Srilankan“ mit ihrer Tochter Lanka und ihrem Partner Franz. Durch diesen Kontakt entstand dann im Jahre 1997 unser Freundeskreis Sri Lanka e.V., bei dem Franz federführend beteiligt war.

Der Nachbar im Flugzeug schockierte uns derart auf der Hinreise mit seinen Horrorschilderungen über die Situation im Land. Wir dachten, sollten wir gleich nach der Ankunft wieder zurückfliegen, aber das taten wir zum Glück nicht.

Das Dolphins in Waikkal/ bei Negombo war unsere erste Station. Ein schönes Hotel zur Eingewöhnung und zur Einstimmung auf das wunderschöne Land. 

Unterwegs mit dem Rucksack begegneten wir vielen liebenswerten Menschen und entdeckten auch gleichzeitig die große Not im Land. Eine Situation im Land war der Bürgerkrieg, der besonders ärmere Bevölkerung traf. Junge Männer aus armen Familien meldeten sich freiwillig für das Militär und unendliche starben bei den Kämpfen wie auch bei Selbstmordanschlägen. 

Überall fehlte Geld, große Auswirkungen waren im gesamten sozialen Bereich zu sehen. Die Schulen befanden sich in einem schlimmen Zustand und auch in den  Krankenhäusern fehlte es an grundlegenden Gerätschaften, ebenso auch an Verbandsmaterial. Oft mussten sich mehrere Patienten ein Bett teilen und es gab lange Wartelisten für operative  Eingriffe. Wir waren froh, dass wir damals nie ernsthaft erkrankten.

Durch diese Erfahrung und auch durch die Begegnungen mit den Menschen war es uns nach den  4 Wochen klar, dass wir etwas tun müssen, aber nicht wie und was

Am Ende unserer Reise waren wir so in das Land eingetaucht, dass wir den Flug verpassten, gerade in einer Zeit, wo die Kuwaitkrise gerade begann. Letztendlich waren wir froh, wieder gesund Zuhause angekommen zu sein und hatten kein Bedürfnis so schnell wieder das Land zu besuchen.